Von der Maxhütte ist (vor allem in den Gebäuden) leider nicht mehr allzuviel übriggeblieben (hier ein paar beeindruckende Vorher-/Nachher-Fotos). Nach der Schließung im Jahre 2002 (die letzte Schicht war am 24. September 2002) hatte man nichts besseres zu tun, als alte Werkseinrichtungen schnellstmöglich (billigst) zu verschleudern und selbst historische Gebäude ehestmöglich abzureißen. Wer dafür verantwortlich war und heute noch ist, dürfte hinlänglich bekannt sein. Wie sagte ein Ingenieur aus dem Ruhrpott dazu ganz verächtlich: Hier in der Maxhütte haben Arbeiter, also Menschen ihr Leben gelassen, um den Profit zu steigern und man hatte zum Schluss nichts besseres im Sinn, als mit den Resten erneut nur Kohle (Geld) zu machen.
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Der bayerische Staat, der sonst für jedes miese und gammlige Schloß, für jede baufällige Ruine Millionen an Euro übrig hat, lässt dieses einmalige historische Industriedenkmal einfach weiter verfallen. Immerhin war und ist die Maxhütte das einzigste voll integrierte Stahlwerk in ganz Europa - und nicht etwa Rheinhausen oder wie die ganz großen Stahlwerke im Ruhrgebiet alle heißen mögen. Es war und ist eine riesige Schande, dass hier kaum investiert wird. Und die Sanierung des Schlackenbergs ist auch nur ein Witz dagegen. Die Gründe für diese merkwürdige Sanierungsmaßnahme sind ebenfalls hinlänglich bekannt.
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Nun ja, ein paar weitere Fotos der Maxhütte:

Im OBM-Konverter (ein Maxhütte-Patent !) wird dem Roheisen durch Einblasen von reinem Sauerstoff der Kohlenstoffanteil entzogen. Bei diesem Vorgang entstehen jede Menge schädliche Gase sowie massive Feinstäube; allerdings: das Stahlwerk ist weg!.Aus diesen Gründen wurden in den 70er Jahren Filteranlagen installiert - die obere Spitze der Filteranlagen sind als drei Dödels (im Foto gut zu sehen). Da Filter jedoch voll werden, hat man diese geschickterweise in der Nacht abgereinigt, so dass der Dreck, die Schadstoffe trotzdem frei in die Luft verblasen wurden. Tja, Profit geht eben über alles und was interessiert den Reichen schon die Gesundheit ihrer Arbeiter sowie die ihrer Familien in der Umgebung?
Hinter diesen beiden Silos steht bzw.stand die Stranggießanlage (1983 erbaut). Der flüssige Stahl wurde in der Stranggießanlage durch gekühlte Formen gegossen und verfestigt sich dabei zu langen Strängen, die je nach Querschnitt als 'Knüppel' oder 'Brammen' bezeichnet werden.Im Anschluss an die Stranggießanlage folgt das Walzwerk, wo aus den 'Knüppeln' beziehungsweise 'Brammen' das fertige Produkt (z.B. Eisenbahnschienen) hergestellt wurde.


Hier sieht man links im Foto das Walzwerk. Auf diesem Gebäudeteil glänzt noch das Schild: "Maxhütte".

Als die Maxhütte noch erfolgreich produzierte.Einen eigenen Bahnhof gabs es auch!
Eingang zur Hauptverwaltung. Hier wurden erfolgreiche und weniger erfolgreiche Entscheidungen getroffen. Letztere führten zum Aus der Maxhütte.Im Hintergrund ist der "Monte Schlacko", der sanierte Schlackenberg zu sehen. Die Schlacke, welche bei der Stahlproduktion anfällt, ist eigentlich sehr giftig, da mit Schwermetallen etc. belastet.
Das hielt die Geschäftsleitung der Maxhütte früher (aus Unkenntnis ?) nicht ab, diese Schlacke zu mahlen und bundesweit an Landwirte als Düngemittel zu verkaufen. Dank des hohen Phosphoranteils in der Schlacke, war diese als Düngemittel sehr begehrt..
Heute werden die hochgiftigen Eigenschaften der 
Schlacke stark angeprangert und so führte diese Tatsache in 2013 zur kurzfristigen Absage des populären 24-Stunden Radrennens um und in der Maxhütte. Nur wenige Tage vor Rennstart wurden die Veranstalter mit der Absage "beglückt". Dabei weiß man um die Schadstoffe seit Jahrzehnten ... 
Vor allem Nachts war die Atmosphäre beim 24-Stunden Radrennen sehr beeindruckend.Dann wirkten die alten Stahlproduktionsanlagen einfach fantastisch.
Wie intensiv und praktisch auf kleinstem Raum Rohstoffe abgebaut und Stahlpodukte hergestellt wurden, zeigt die nächste Seite:  Rohstoffabbauhier gehts wieder zurück zur Startseite