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das merkwürdige Gewässer
Hier gibt es ein paar Impressionen aus der näheren Umgebung.
Das wichtigste Objekt dürfte ja wohl die Maxhütte sein, welche sich nur wenige hundert Meter von unserem Haus entfernt - quasi im Tal - liegt.
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Vom 1. Stock aus haben bzw. hatten wir einen tollen Ausblick auf die berühmte Maxhütte; hatten, weil, das Stahlwerk ist weg!  Der letzte Hochofen zur Roheisenstahlproduktion der Maxhütte
 - früher waren es mal fünf Hochöfen!
Die Maxhütte war das einzigste intergrierte Stahlwerk in ganz Europa, das bedeutet, dass dortausgehend vom Eisenerz, Koks etc. bis hin zu den Fertigprodukten wie Eisenbahnschienen, Rohre u.a.m. alles in einem einzigen Werk produziert wurde.
Vom Kriegerdenkmal (Ehrenmal für die Gefallenen) aus, welches von unserem 1. Stock aus gut zu sehen ist, ...lässt sich nicht nur unser Haus von schräg oben aus gut betrachten, sondern eben ganz eindrucksvoll die
gesamte Maxhütte:
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Ganz rechts ist der Hochofen (Nr. 3) zur Roheisenproduktion zu sehen. Links daneben sieht man die letzten vier Winderhitzertürme (auch Cowper genannt) mit ihren runden Kappen, welche die Heißluft für den Hochofen lieferten, damit dieser nicht auskühlte. Kein anderes Hüttenwerk in ganz Europa verfügt(e) über solch ein ausgeklügeltes Cowper-System wie die Maxhütte. Dabei wurde das komplexe System gar nicht automatisch, sondern durch Hand, also rein manuell gesteuert. Nur ganz wenige Maxhütterer waren in der Lage, das komplizierte System aus Schieber und Absperrklappen zu steuern. Übrigens, handelt es sich bei den Winderhitzern um kein autarkes Hitzeerzeugungssystem, sondern es war ein Zusammenspiel mit der Hochofenabwärme und zusätzlicher Hitzeeinspeisung, meist mittels Gichtgas von der Rohstahlerzeugung (siehe Fotos ganz unten) plus zusätzlichem Erdgas.
Nach der Lücke (hier befand sich der Möller ***-Hochbunker) folgt die sogenannte Konverterhalle, wo das geschmolzene Roheisen zunächst einmal in Stahl umgewandelt wurde. Dies erfolgte mittels dem OBM-Verfahren (Oxygen-Bottom-Maxhütte oder Oxygen-Bodenblas-Metallurgie-Verfahren), welches im Stahlwerk Maxhütte entwickelt und 1981 patentiert wurde; aber: das Stahlwerk ist weg!.

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Hier sieht man den Hochofen Nr. 3 zur Roheisenproduktion von der Torzufahrtperspektive (Eisenhammerstraße) aus.
Das rechte Foto zeigt die Gichtgasabsaugung (die rostroten Teile) des
Hochofens Nr. 3.
*** Ach ja, als "Möller" bezeichnet man ein Gemisch aus Eisenerz plus Zuschlagstoffe (z.B. Kalk), welches zur Gewinnung des Eisens aus dem Erz beim Hochofenprozess benötigt wird. Zum Möller kommt noch das Koks, ein kohlenstoffhaltiger Heizstoff 
hinzu. Das Koks ist zudem als Reduktionsmittel bei der Eisenherstellung unverzichtbar. Alle Zuschlagstoffe dienen dazu, den Schwefel sowie den Phosphor aus dem Eiesenerz zu entfernen (per Reduktion / Sauerstoff-Entfernung = Oxidation-Rückgang). Was mit der stark phosphorhaltigen Schlacke gemacht wurde, steht auf der zweiten Seite zur Maxhütte.
Übrigens, dieses Bild wurde an einem schönen Sommertag aufgenommen, als sich die Sonne anschickte, zu verschwinden. Tja, gutes Licht ist das A und O beim Fotografieren. ;-)